Johanniskraut: Natürliches Heilmittel bei Depressionen und Angstzuständen

 

Wirkung, Nutzen, Beschreibung

Johanniskraut, wissenschaftlich als Hypericum perforatum bekannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin eingesetzt wird. Es wird vor allem zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen und Angstzuständen verwendet. Die aktiven Inhaltsstoffe, darunter Hypericin und Hyperforin, tragen zu seinen antidepressiven und angstlösenden Effekten bei.

 

Heilwirkung

  1. Depressionen
    Johanniskraut ist vor allem für seine antidepressiven Eigenschaften bekannt. Es kann die Stimmung heben und Symptome von leichten bis mittelschweren Depressionen durch die Beeinflussung von Neurotransmittern im Gehirn reduzieren.
  2. Angstzustände
    Die Anwendung von Johanniskraut kann auch bei der Behandlung von Angstzuständen hilfreich sein. Es wirkt beruhigend und kann helfen, Stress und Nervosität zu verringern.
  3. Schlafstörungen
    Johanniskraut kann bei Schlafproblemen unterstützend wirken, indem es zur Entspannung beiträgt und die Schlafqualität verbessert, was für Menschen mit Insomnie besonders vorteilhaft ist.
  4. Somatoforme Störungen
    Bei somatoformen Störungen, bei denen körperliche Symptome ohne erkennbare organische Ursache auftreten, kann Johanniskraut helfen, die psychischen Beschwerden zu lindern.
  5. Menstruationsbeschwerden und PMS
    Johanniskraut kann innerlich eingenommen auch bei der Linderung von Symptomen des prämenstruellen Syndroms (PMS) und bei Menstruationsbeschwerden unterstützend wirken, indem es zur allgemeinen Stabilisierung der Stimmung beiträgt.

 

Verwendung und Anwendung in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird Johanniskraut in verschiedenen Formen wie Tee, Tabletten, Kapseln und als flüssiger Extrakt verwendet. Es ist wichtig, die Dosierungsempfehlungen zu beachten und sich vor der Anwendung mit einem Fachmann abzusprechen, besonders wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.

 

Geschichte, Überlieferungen

Johanniskraut wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen verwendet. Der Name "Johanniskraut" leitet sich von seiner Blütezeit ab, die oft mit dem Johannistag am 24. Juni zusammenfällt. Es wird angenommen, dass Johanniskraut bereits im antiken Griechenland für seine heilenden Eigenschaften bekannt war.

 

Verwendung in der Drogerie

Johanniskrautpräparate, darunter Kapseln und Tinkturen, sind in vielen Drogerien und Apotheken erhältlich. Die Dosierung sollte gemäß den Anweisungen auf der Verpackung erfolgen.

 

Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen

Obwohl Johanniskraut viele Vorteile bietet, kann es Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben. Schwangere, stillende Frauen und Personen, die andere Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme von Johanniskraut einen Arzt konsultieren. Mögliche Nebenwirkungen können Magenbeschwerden, Lichtempfindlichkeit und Hautausschläge sein.

 

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie wird Johanniskraut innerlich eingenommen?
    Johanniskraut kann in Form von Kapseln, Extrakten oder Tee eingenommen werden. Die Dosierung variiert je nach Produkt und sollte den Anweisungen auf der Verpackung folgen.
  2.  Wie lange dauert es, bis Johanniskraut seine Wirkung zeigt?
    Die Wirkung von Johanniskraut kann je nach Anwendungsgrund und individueller Reaktion variieren. Es kann einige Wochen dauern, bis die volle Wirkung spürbar wird. Bei Schlafstörungen kann jedoch eine raschere Besserung eintreten.
  3. Kann Johanniskraut Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben?
    Ja, Johanniskraut kann Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten haben. Wenn Sie andere Medikamente einnehmen, sollten Sie vor der Einnahme von Johanniskraut einen Arzt konsultieren.
  4. Gibt es spezielle Hinweise zur Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit?
    Schwangere und stillende Frauen sollten Johanniskraut vermeiden, es sei denn, es wird ausdrücklich von einem Arzt empfohlen.
  5. Wo kann ich Johanniskraut für die innere Anwendung kaufen?
    Johanniskrautpräparate für die innere Anwendung sind in Apotheken, Drogerien und online erhältlich.

 

Quellenangaben

1. National Center for Complementary and Integrative Health. (2021). St. John's Wort.
2. Singer, A., & Schmidt, M. (1999). Botanical influences on cardiovascular disease. Journal of Herbal Pharmacotherapy, 1(3), 91-113.
3. Schempp, C. M., & Windeck, T. (2003). Topical treatment of atopic dermatitis with St. John's wort cream – a randomized, placebo controlled, double blind half-side comparison. Phytomedicine, 10(1), 31-37.

 

Die oben genannten Informationen sind allgemein gehalten und ersetzen nicht die Beratung durch medizinisches Fachpersonal.